Indoor-Kräutergarten und Schnittblumenpflege

Der Frühling ist da, auch wenn er jetzt für ein paar Tage eine kleine Pause einlegt. Ich habe bereits ein bisschen gegärtnert. Allerdings nicht draußen, sondern in meiner Küche. Dort ist ein kleiner Kräutergarten entstanden. Und meine Schnittblumen wurden dabei gleich mit versorgt. Denn wenn man sie gut pflegt und ein paar Dinge beachte, halten sie wesentlich länger in der Vase. 

Pflege von Schnittblumen

Die Stiele vor allem bei Rosen schräg anschneiden, damit sie genügend Nährstoffe und Flüssigkeit aufnehmen können. Ein möglichst scharfes Messer dafür verwenden und nicht mit der Schere schneiden, da die Stile sonst gequetscht werden. 

Die unteren Blätter von den Blumen entfernen, sie sollten nicht im Wasser stehen, da sie schnell faulen und das Wasser damit verunreinigen.

In warmen Räumen vermehren sich Bakterien in der Vase sehr schnell. Deswegen sollte man häufig das Wasser wechseln. Am besten handwarmes Wasser verwenden und die Vase gründlich reinigen. Blumen mögen es kühl, wer sie über Nacht nach draußen stellt, kann länger deren Schönheit genießen.

Tipp: Schlappe Rosen kann man über Nacht in der Badewanne komplett ins Wasser legen. Am nächsten Morgen haben sie sich vollgesaugt.

Mein Kräutergarten steht nun griffbereit neben dem Herd. Gepflanzt habe ich Thymian, Lorbeer, Salbei, Minze und Basilikum. Lorbeer möchte ich in meiner Küche nicht mehr missen. Er ist leider nicht so leicht zu bekommen, meistens aber in Gartencentern erhältlich. Er kommt bei mir nicht nur in Eintöpfe, sondern in alle deftigen Speisen und auch z.B. in meine Tomatensoße. Vor dem Verzehr die Lorbeerblätter entfernen! Ich liebe sein tolles Aroma. Kräuter peppen nicht nur die Gerichte auf, sie stecken auch voller gute Nährstoffe.

Lorbeer
gilt auch als Heilpflanze und hilft bei Beschwerden wie Magenprobelmen, Entzündungen, Prellungen, Husten, Rheuma oder Schmerzen. Es wurden auch antioxidative Eigenschaften der Pflanze nachgewiesen. So unterstützt Lorbeer die Zellerneuerung und reduziert oxidativen Stress.

Thymian
wirkt heilungsfördernd bei Atemwegserkrankungen wie Grippe und Erkältungen mit festsitzendem Husten. Er hilft aber zum Beispiel auch bei Zahnfleischentzündungen, Verdauungsproblemen, Hautunreinheiten, Mundgeruch, Gelenkbeschwerden und psychischen Leiden wie Depressionen. 

Salbei
Seine heilenden Eigenschaften sind antiseptisch, antibiotisch, antibakteriell und entzündungshemmend. Neben seiner lindernden Wirkung bei Halsschmerzen und Halsentzündungen wird Salbei auch bei Verdauungsbeschwerden und entzündetem Zahnfleisch eingesetzt. Salbei vermag, zum Beispiel warm oder kalt als Tee getrunken, die Körpertemperatur natürlich zu regulieren und damit die Schweißbildung zu verringern. So hilft die Heilpflanze Menschen, die unter übermäßigem Schwitzen leiden. Salbei sollte aber nicht während der Stillzeit eines Babys verzehrt werden. Denn Salbeiöle sowie Salbeitee können nämlich abstillend wirken und somit den Milchfluss ins Stocken bringen. Das kann zu einer Mangelversorgung deines Babys führen.

Basilikum
lindert Entzündungen und Gelenkschmerzen, baut Stress ab, beruhigt den Magen und kann sogar multiresistente Bakterien in ihre Schranken weisen. Zusätzlich ist Basilikum eine gute Quelle für Vitamin K, Calcium, Eisen und Betacarotin.

Minze
wirkt krampflösend, hilft bei Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen, wird eine heilende Wirkung bei Übelkeit und Atemwegserkrankungen zugeschrieben. Aber: Auch bei Minze gibt es zu viel des Guten. Größere Mengen Menthol können die Magenschleimhaut angreifen. Deswegen nicht mehr als drei Tassen Pfefferminz-Tee am Tag.

Was sind eure Lieblingskräuter? Habt ihr schon mit der Gartenarbeit begonnen?
Liebe Grüße, eure Tanja